Mein Nickname hat ja in erster Linie mit Musik zu tun, nicht mit diesem komischen Club in Paris.
Tja, Anfang der 90er kam Neil Young ins Spiel. Sein teilweise brachialer Sound ("Ragged Glory" und das Live-Album "Weld") verschaffte mir den Zugang zur hörteren Musik, und zwar zum Grunge, der Anfang bis Mitte 90er über uns hinwegfegte. Pearl Jam und Soundgarden waren meine neuen "Helden". Dann kam 1996 der nächste Wendepunkt, der entscheidenste bisher. Ich machte damals ein Praktikum beim Fraunhofer-Institut in S-Vaihingen und lernte dort einen Kollegen kennen, der in seiner Freizeit Schlagzeug spielte. Ich bin dann auch mal extra nach Crailsheim gefahren, um eines der Konzerte mit seiner Band zu besuchen, die Progressive Rock spielte. Diesen Stil kannte ich noch gar nicht. Er schwärmte mir von seiner Lieblingsband Dreamtheater vor. Wir haben auch mal Musikabende gemacht, wo wir gemeinsam unsere CDs angehört haben. Dreamtheater war natürlich interessant. Metallischer Sound, aber auch mit ruhigen Passagen und viele Tempowechsel. Vor allem auch lange Stücke mit viel Instrumentalanteilen. Lange Gitarrensoli mochte ich schon immer. In der Lerche, die es damals noch in der Stuttgarter Innenstadt gab, kaufte ich meine ersten Dreamtheater-CDs.
Zunächst glaubte ich, dass Dreamtheater die einzigen ihrer Art seien, bis ich nach und nach herausgefunden hatte, dass die Musiker dieser Band ihre Inspiration aus den großen Bands der 70er haben, die damals sehr komplexe Musik gemacht hatten: Yes, Emerson, Lake & Palmer, Genesis und Pink Floyd. Ich habe mich aber zunächst nicht soviel damit beschäftigt, da ich in der Zeit wegen dem SC Freiburg viel unterwegs war und viele Auswärstspeile besucht habe.
Das ging so bis 2002 bzw. 2003 weiter. Erst da habe ich mich langsam aus der aktiven Fanarbeit (damals habe ich auch die Choreos organisiert und war auch eine zeitlang Fanclubchef) zurückgezogen. Die Streitereien in der Freiburger Fanszene ging mir ziemlich auf dem Wecker. Nun konnte ich mich mehr der Musik zuwenden. Ich entdeckte dann aktuelle Bands, die sich dem Progressive Rock verschrieben haben und den Stil, der in den 70er sehr populär war, wieder aufleben ließen. Vor allem Pendragon, The Flower Kings und Spock's Beard. Gerade Spock's Beard hat es mir sehr angetan, dass es zu meiner Lieblingsband geworden ist. Mittlerweile ist es so, dass ich mich nicht mehr auf Progressive Rock konzentriere, sondern mich auch mit Bands beschäftige, die sich am Rande diesen Stils bewegen. Da stoße ich dann auf interessante Bands wie Colour Haze, Hypnos 69, Mogwai, La Ira de Dios, Sigur Ros etc., von denen einige nur Insidern bekannt sind. Ich beschäftige mich auch gerne zwischendurch mal mit Jazz oder klassischer Musik, um auch meinen musikalischen Horizont zu erweitern.
Soweit mal mein kurzer Umriss zu meinem musikalischen Werdegang. Nun seid ihr dran und offenbart eure musikalischen Geschmackverwirrungen.
Wenn ihr nix dagegen habt, werde ich diesen Thread dazu benutzen, um über die eine oder interessante Band zu berichten, die mich gerade begeistert.
Okay, das war jetzt ein bißchen viel zum Lesen.
Gruß aus Freiburg
"Keep on rockin' in the free world" (Neil Young)











