Die Fifa ist ein spezielles Unternehmen: Konstruiert nach Schweizer Vereinsrecht, ungefähr wie ein Kegelklub. Die satzungsgemäß nicht profitorientierte Runde präsentierte jüngst ihr Geschäftsjahr 2005. Für Fernseh- und Marketingrechte an der Fußball-WM 2006 kassiert sie insgesamt 1,7 Milliarden Euro; allein 15 Topsponsoren von Adidas bis Yahoo sowie sechs „nationale Förderer“ von Oddset bis OBI steuern 700 Millionen Euro bei; die Bilanzsumme 2005 betrug 1,44 Milliarden Franken.
Nicht schlecht für ein gemeinnütziges Organ, das kaum Transparenz – etwa in Form externer Buchprüfungen – üben und nur 4,25 Prozent Steuern auf den Jahresgewinn entrichten muss. Das hilft erklären, warum die Fifa gerne Kegelklub ist. Nur bedarf es, um all den Missbrauchsmöglichkeiten zu widerstehen, moralisch gefestigter Sportsfreunde an der Spitze.
Süddeutsche


