Moin,
der Artikel ist in der Tat recht interessant und auch schon in einigen anderen Foren entsprechend gepostet worden.
Ich beobachte es ja beim SV Arminia Hannover. Man hat im Schnitt (letzte Saison) 423 Zuschauer in der Oberliga Nord und steht damit in der Zuschauertabelle immerhin an 5. Stelle (
Quelle: Die Fußballecke). Liegt zum einen sicherlich an den für Zuschauer uninteressanten II. Mannschaften (sind hier im Norden 1/3 aller Teams) zum anderen aber sicherlich auch an den Menschen selbst.
Die Freizeitangebote sind heutzutage wesentlich reichhaltiger und irgendwie ist die Menschheit wohl auch bequemer geworden
(Fußball im Stadion? Keine Arena? Kein Dach? Bei Regen evtl. nass werden? Keine Show/Events drumherum? Womöglich muss ich mich noch mit anderen Interessierten unterhalten anstatt selbst unterhalten zu werden?) Sicherlich gibt es auch ein paar Leute, die weggezogen sind, aber trotzdem sollte es beispielsweise in einer Stadt wie Hannover mit 500.000 Einwohnern möglich sein, 1.000 Zuschauer zu einem Oberliga-Spiel zu ziehen.
In Hannover ist es beispielsweise auch so, dass viele die nicht direkt zu 96 gehen, weil es ihnen beispielsweise vom Eintritt her zu teuer ist, ihr Geld aber in die entsprechenden Fußballkneipen tragen oder das Spiel lieber zu Hause im Freundekreis auf Premiere/Arena schauen.
Wäre im allgemeinen halt die Frage, wie man an diese Kreise herankommt. Nur mit attraktivem Fußball ist es nicht getan und bei Erfolgen (war bei Arminia in der letzten Saison das Halbfinale im Landespokal, wo mind. 400 mit zum Auswärtsspiel nach Cloppenburg gefahren sind) sind sie meist auch nur kurzfristig da.
Gleiches gilt für Sponsoren. Da werden auch keine bzw. kaum kleinere Vereine unterstützt. Lieber für 5.000 Euro/Saison Kleinstsponsor und namentlich irgendwo in der Stadionzeitung eines Bundesligisten erwähnt als vielleicht für die Hälfte des Geldes einen kleineren Verein zu unterstützen. Die Wahrnehmung dürfte da eigentlich nicht wirklich groß unterschiedlich sein, oder
So, ist jetzt doch etwas länger geworden als gedacht, aber was solls.