Kickers und kein Ende! Warum? Darum u.a.! :-)

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Kickers und kein Ende! Warum? Darum u.a.! :-)

Beitragvon SIR Andrew » 26.09.2005, 9:32

Insbesondere für MM nochmal zur Info! *g*
Und für uns zur Erinnerung!!!
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Die Entwicklung der Stuttgarter Kickers


Der Verein wurde von den Herren Wolf, Stier, Trapp, Dreher und Salg als Fußballklub Stuttgarter Cickers gegründet.

Im Jahr 1899 beschloß eine Gruppe junger Männer, einen Verein ins Leben zu rufen, der sich unter ausdrücklichem Ausschluß des Rugbys auf den Assoziationsfußball und Leichtathletik konzentrieren sollte. Der Vereinsname war schnell gefunden. Er mußte in Anlehnung an die Karlsruher Kickers - die anfangs der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts große sportliche Erfolge verzeichnen konnten - "Fußballclub Stuttgarter Cickers" (so die ursprüngliche Schreibweise) heißen.

Die 21 Teilnehmer der Gründerversammlung faßten den revolutionären Beschluß: die Trennung vom Stammverein, dem Cannstatter Fußball-Club. Da dieser sich mehr und mehr der Sportart Rugby zuwandte, reifte der Gedanke einer Neugründung eines Vereins, den künftig die Vereinsfarben blau/weiß statt dem traditionellen Rot zieren sollte.


Im Jahr 1913, als das Hockeyspiel noch Seltenheitswert hatte, machte es ein Berliner bei den Kickers hoffähig. Hans Netzband gründete die Hockeyabteilung bei den Stuttgarter Kickers. Im Jahr 1934 folgte die Abteilung Tischtennis, die aus dem damaligen Verein 1. TTC 1930 Stuttgart hervorging. Nach internen Streitigkeiten spaltete sich die Hockeyabteilung der Stuttgarter Kickers im Jahr 1957 ab und firmiert heute unter dem Namen HTC Stuttgarter Kickers. In den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts kam die bis heute letzte Abteilung hinzu, die Schiedsrichter.

Die letzten 20 Jahre

Die Fußballprofis der Stuttgarter Kickers erlebten in den vergangenen zwanzig Jahren die größten Erfolge und zugleich das tiefste Leid ihrer Fußballerkarriere.

Nachdem die Kickers 14 Jahre lang in der zweiten Bundesliga etabliert waren, erreichten sie in der Saison 1986/87 das DFB-Pokalfinale in Berlin (1:3-Niederlage gegen den Hamburger SV), den wohl größten Erfolg in der Geschichte der Stuttgarter Kickers. In der darauf folgenden Saison 1987/88 schaffte die Mannschaft um Trainer Manfred Krafft den Aufstieg in die Erste Bundesliga.

Doch dieser Erfolg brachte eine recht turbulente Zeit mit sich, in der sich alle Höhen und Tiefen des Vereins widerspiegelten. Denn nur ein Jahr später stiegen die Kickers wieder in die zweite Liga ab. Der Traum der ersten Liga war von kurzer Dauer. Doch die Kickers zeigten sportlichen Ehrgeiz und stiegen im Jahr 1990/91 abermals in die erste Bundesliga auf. Doch das Team von Trainer Rainer Zobel schaffte wieder nur einen 17. Tabellenplatz.

Was dann folgte, waren die bis jetzt düstersten Jahre der Kickers. Sie stiegen in der Saison 1992/93 in die zweite Bundesliga ab. Auch dort konnten sie sich nicht halten, so daß sie in der darauf folgenden Saison noch einmal in die wieder eingeführte Regionalliga abstiegen. In der Saison 1994/95 verpaßten die Kickers schließlich - wenn auch nur ganz knapp - den Wiederaufstieg in die zweite Bundesliga.

Die Fußballprofis der Stuttgarter Kickers spielten - außer zu ihren ersten Bundesligazeiten - immer in "ihrem" Waldau-Stadion unterhalb des Fernsehturms. Das Waldau-Stadion ist jedoch keinesfalls in Besitz der Kickers, sondern gehört der Stadt Stuttgart. Zu Zeiten, in denen die Kickers noch in der ersten Bundesliga spielten, mußten sie aufgrund von DFB-Auflagen bezüglich der Sicherheit sowie aufgrund wirtschaftlicher Zwänge das Waldau-Stadion verlassen und ins Cannstatter Gottlieb-Daimler-Stadion (ehemals Neckarstadion), in dem der Lokalrivale VfB Stuttgart zu Hause ist, umziehen.


Seit einigen Jahren geht es bei den Kickers nun leider sportlich und auch wirtschaftlich bergab. In der Saison 1999/2000 stieg man trotz der Euphorie, die Trainer Dragoslav Stapanovic zu Saisonende nochmals entfachte, sportlich aus der 2. Bundesliga ab. Doch konnte am "Grünen Tisch" der Abstieg vermieden werden: Tennis Borussia Berlin wurde die Lizenz entzogen. Die Blauen - mit nur wenigen Wochen Vorbereitungszeit auf die neue Saison, bekamen keine schlägkräftige und konkurrenzfähige Mannschaft mehr zusammen. So kam es, dass ein Jahr später im Juni 2001 der Abstieg in die Regionalliga Süd folgte. Unter Trainer Rainer Zobel galt es selbstverständlich den "Betriebsunfall" schnell wieder zu korrigieren. Doch die Saison lief vor allem in der Hinrunde sehr schlecht, dafür legten die Blauen aber eine bessere Rückserie unter Trainer Marcus Sorg hin und man beendete die Saison 2001/2002 auf dem 12. Tabellenplatz.

Auch in der vergangenen Saison 2002/2003 konnten die Kickers in der Regionalliga Süd nicht Fuß fassen oder um den erhofften Aufstieg mitspielen, im Gegenteil: Am letzten Spieltag mussten die Kickers tatenlos zuschauen - man hatte spielfrei - wie ein weiterer Abstieg besiegelt wurde. Zwei Mannschaften überholten die Kickers auf der Zielgeraden und die Blauen stiegen am Ende wegen einem Tor Unterschied sportlich ab. Doch erneut rettete die Mißwirtschaft anderer Vereine die Kickers vor dem Abstieg: Die Zweitligaabsteiger SV Waldhof Mannheim und der SSV Reutlingen erhielten keine Lizenz für die Regionalliga und sahen sich in der Oberliga wieder.

Im Sommer 2003 musste ein ganz neues Amt neu besetzt werden: Axel Dünnwald-Metzler konnte seine Posten als Kickers-Präsident aus gesundheitlichen Gründen nicht weiter begleiten. Am 16. Juli 2003 trat der 63-jährige auf der Mitgliederversammlung von seinem Posten als Präsident und Übervater der Stuttgarter Kickers zurück. Damit endete eine ganze Ära für die Stuttgarter Kickers - ADM war 24 Jahre voller Hingebung für seine Blauen da.

Als neuer Präsident wurde Hans Kullen gewählt, der auch der Wunschkandidat von ADM war.


Der 61-jährige Versicherungskaufmann verordnete den Blauen einen rigorosen Sanierungskurs, um das Überleben des Vereins zu sichern und die Eröffnung eines Insolvenzverfahren zu verhindern. "Das Ziel ist die zweite Fußball-Bundesliga, aber die Bedingung heißt solide Vereinsführung" , so sein Motto.

Selbstverständlich gingen die schlechten sportlichen Jahre auch in finanzieller Hinsicht nicht spurlos vorbei. Viele Sponsoren beendeten ihr Engagement, die vielen Spieler- und Trainerwechsel taten ihr übriges. So waren die Verantwortlichen im Sommer 2003 gezwungen, die Heimat der Kickers zu verkaufen: Die Stadt Stuttgart erwarb den ADM-Sportpark und bewahrte die Kickers vor dem finanziellen Aus.

Seit Sommer 2002 hält nunmehr die Firma GARMO AG mit ihrer Premiummarke GAZi als Hauptsponsor der Kickers die Treue. Das überdurchschnittliche Engagement von Firmenchef Dr. Eduardo Garcia vor allem auch für die Kickers-Jugend ist einzigartig. Mit dem Kauf der Namensrechte des ehemaligen Waldau-Stadions zeigt die GARMO AG die große Verbundenheit zu den Kickers: Die Heimspielstätte der Stuttgarter Kickers heißt seit dem 22. Juli 2004 nun GAZi-Stadion auf der Waldau.


Nach den Hinrunde der Saison 2003/2004 überwintern die Kickers mit Trainer Rainer Adrion erneut auf einem Abstiegsplatz in der Regionalliga Süd. Doch unter dem neuen Coach Robin Dutt war sportlich ein klarer Aufwärtstrend zu erkennen, der sich in der tollen Rückrunde widerspiegelte. Die junge Kickers-Mannschaft - mit einem Durchschnittsalter von 22 Jahren - verhinderte nicht nur den Abstieg, sondern legte eine sensationell zweiten Saisonhälfte hin. Auch das Gesicht der Mannschaft wurde in der Winterpause personell verändert. Gleich sechs Spieler verließen den Verein und Eigengewächse der Kickers rückten aus dem Oberligakader nach oben. Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situation und sportlichen Rückschlägen (Pokal-Aus gegen SGV Freiberg), stabilisierte sich die Mannschaft und spielte eine hervorragende Rückrunde, in der die Blauen sogar kurzzeitig an einem Aufstiegsplatz schnupperten.
Entscheidenden Anteil an dem sportlichen Aufwärtstrend in der Rückrunde hatte Trainer Robin Dutt, der die Mannschaft spielerisch und taktisch hervorragend eingestellt hatte.
So ging eine turbulente Saison 2003/2004 doch noch zufriedenstellend zu Ende. Am Ende der Saison stand ein einstelliger Platz in der Regionalliga-Tabelle: Platz 9.

Am Dienstag, 6. April 2004 ist Kickers-Ehrenpräsident Axel Dünnwald-Metzler nach langer Krankheit im Alter von 64 Jahren verstorben. Am Donnerstag, 15. April 2004 nahmen seine Frau Ursi und die beiden Kinder Alexandra und Alexander, die Kickers und viele Freunde und Weggefährten aus Sport, Politik und Gesellschaft Abschied von ADM. Unter den zahlreichen Gästen der Trauergemeinde auf der Pragfriedhof in Stuttgart gab es viel Prominenz. DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder, DFL-Präsident Werner Hackmann und Geschäftsführer Wilfried Straub, aus der Bundesliga Heribert Bruchhagen (Eintracht Frankfurt), Michael Meier (Borussia Dortmund), Erwin Staudt (VfB Stuttgart), Wolfgang Holzhauser (Bayer Leverkusen), die ehemaligen Kickers-Trainer Wolfgang Wolf, Rainer Zobel, Dragoslav Stepanovic, Markus Sorg, Rainer Adrion, viele ehemalige Kickersspieler und die aktuelle Mannschaft um Trainer Robin Dutt war geschlossen bei der Beerdigung.

In der Regionalliga-Saison 2004/2005 kam die neu formierte Mannschaft von Trainer Robin Dutt in der Vorrunde noch nicht so richtig in Fahrt. Zu Saisonbeginn musste drei Stammkräfte mit jungen Spielern aus der Region ersetzt werden, zudem fielen wichtige Leistungsträger immer wieder durch Verletzungen aus. Die junge Mannschaft um Kapitän Oliver Barth zeigte dennoch in jedem Spiel zumindest ebenwürdig und verschenkte auch durch die Unerfahrenheit vieler Spieler, die in der vergangenen Saison noch in der Oberliga spielten, einige Punkte. Wie schon in der Saison 2003/2004 steigerte sich das Team von Trainer Robin Dutt und legte eine starke Rückrunde hin. Mit einer tollen Serie von acht ungeschlagenen Spielen kletterten die Blauen bis auf Rang 7 in der Tabelle. Am Ende stand der 9. Tabellenplatz in der Regionalliga Süd und der Gewinn des WFV-Pokals (3:1-Sieg im Finale gegen SB Heidenheim) und die damit verbundene Qualifikation für den DFB-Pokal.

Quelle: http://www.stuttgarter-kickers.de/stati ... u=inactive
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Und das ist ja nur ein Teil, weswegen wir von den BLAUEN nicht lassen können. :D
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Re: Kickers und kein Ende! Warum? Darum u.a.! :-)

Beitragvon blauesmiststueck » 26.09.2005, 11:52

SIR Andrew hat geschrieben:Im Sommer 2003 musste ein ganz neues Amt neu besetzt werden: Axel Dünnwald-Metzler konnte seine Posten als Kickers-Präsident aus gesundheitlichen Gründen nicht weiter begleiten. Am 16. Juli 2003 trat der 63-jährige auf der Mitgliederversammlung von seinem Posten als Präsident und Übervater der Stuttgarter Kickers zurück. Damit endete eine ganze Ära für die Stuttgarter Kickers - ADM war 24 Jahre voller Hingebung für seine Blauen da.

Als neuer Präsident wurde Hans Kullen gewählt, der auch der Wunschkandidat von ADM war.


und damit endete auch ein Stück Menschlichkeit bei den Kickers. Ich denke, wenn ADM wüsste, welche Person er sich damals gewünscht hat, würde er sich im Grab rumdrehen. Langjährige Weggefährten von ADM werden vergrault und es herrscht ein sehr unmenschlicher Ton.

Klar, ihr könnt jetzt sagen, was will die denn, ist kilometerweit weg und fast bei keinem Spiel. Geb ich auch zu und trotzdem bekomme ich sehr viele Infos über und um den Verein.


Der 61-jährige Versicherungskaufmann verordnete den Blauen einen rigorosen Sanierungskurs, um das Überleben des Vereins zu sichern und die Eröffnung eines Insolvenzverfahren zu verhindern. "Das Ziel ist die zweite Fußball-Bundesliga, aber die Bedingung heißt solide Vereinsführung" , so sein Motto.


"solide Vereinsführung" heißt nicht nur GELD einbringen, sondern auch Respekt vor jedem Einzelnen, der sich für die Blauen engagiert! Und das ist ja wohl bei Herrn Kullen nicht der Fall! Es gibt leider sehr viele, die der Meinung sind, Hauptsache die Finanzen stimmen, da ist es egal, ob der Präsident ein A.... ist! :(

Seit Sommer 2002 hält nunmehr die Firma GARMO AG mit ihrer Premiummarke GAZi als Hauptsponsor der Kickers die Treue. Das überdurchschnittliche Engagement von Firmenchef Dr. Eduardo Garcia vor allem auch für die Kickers-Jugend ist einzigartig. Mit dem Kauf der Namensrechte des ehemaligen Waldau-Stadions zeigt die GARMO AG die große Verbundenheit zu den Kickers: Die Heimspielstätte der Stuttgarter Kickers heißt seit dem 22. Juli 2004 nun GAZi-Stadion auf der Waldau.


Dies ist für mich immer noch "traurig aber wahr". Für mich ist und bleibt es immer der "Kickersplatz"!


Am Dienstag, 6. April 2004 ist Kickers-Ehrenpräsident Axel Dünnwald-Metzler nach langer Krankheit im Alter von 64 Jahren verstorben.


An ihn denke ich jedesmal, wenn ich solche negativen Berichte, wie in den vergangenen Wochen höre. Was er wohl denken würde?


In der Regionalliga-Saison 2004/2005 kam die neu formierte Mannschaft von Trainer Robin Dutt in der Vorrunde noch nicht so richtig in Fahrt. Zu Saisonbeginn musste drei Stammkräfte mit jungen Spielern aus der Region ersetzt werden, zudem fielen wichtige Leistungsträger immer wieder durch Verletzungen aus. Die junge Mannschaft um Kapitän Oliver Barth zeigte dennoch in jedem Spiel zumindest ebenwürdig und verschenkte auch durch die Unerfahrenheit vieler Spieler, die in der vergangenen Saison noch in der Oberliga spielten, einige Punkte. Wie schon in der Saison 2003/2004 steigerte sich das Team von Trainer Robin Dutt und legte eine starke Rückrunde hin. Mit einer tollen Serie von acht ungeschlagenen Spielen kletterten die Blauen bis auf Rang 7 in der Tabelle. Am Ende stand der 9. Tabellenplatz in der Regionalliga Süd und der Gewinn des WFV-Pokals (3:1-Sieg im Finale gegen SB Heidenheim) und die damit verbundene Qualifikation für den DFB-Pokal.


Daß Robin Dutt ein ausgezeichneter Trainer ist, steht ganz außer Frage, aber ob er die Mannschaft aufgrund dem "ungeordneten" Umfeld auf einen Aufstiegsplatz bringt, bezweifle ich aus heutiger Sicht. Ich wünsche mir sehr, daß ich damit falsch liege und die Spieler den Kopf frei haben bzw. bekommen, damit wir endlich mal wieder einen Aufstieg feiern können.

Und ich wünsche mir vor allem, daß die Menschlichkeit bei den Blauen wieder einzieht, mit einem Präsident, der Respekt vor seinen Mitarbeitern und den "übriggebliebenen" hat.
Ich bin nicht der beste Trainer Welt, aber niemand ist weltweit besser als ich... (José Mourinho)
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