Im Halbdunkel des Olympiastadions von Rom schlendert ein Mann in eleganter Clubjacke, die Hände tief in der Hosentasche vergraben, mutterseelenallein über den Rasen. Fernab seiner feiernden Spieler ließ Franz Beckenbauer am späten Abend des 8. Juli 1990 die Fußball-WM und den hart erkämpften 1:0-Finalsieg gegen Argentinien Revue passieren. Der 103malige deutsche Fußball-Nationalspieler ließ sich von der allgemeinen Euphorie nicht anstecken, kapselte sich im Mittelkreis ein wenig ab und wollte den Augenblick des Triumphes trotz der 73.607 Zuschauer für sich allein genießen. Der „Kaiser” war zum zweiten Mal gekrönt worden. Weltmeister als Spieler (1974) und jetzt als Teamchef - das hatte zuvor nur Brasiliens Mario Zagallo geschafft.
FAZ
Oh wie war das schön,...

