Damit Ihr auch wisst, wie die anderen so feiern:
Skandinavien
Das Julfest ist Tradition in Skandinavien. Es entstammt alten Ernte- und Mittwinter-Bräuchen, bei denen Julbrot gebacken, Julbier gebraut und Julstroh in der Julstube verstreut wurde. Das Julfest endet am 13. Januar mit einem zünftigen Gelage.
Typisch finnisch: das gemeinschaftliche Saunabad am 24. und "gebackener Schwede", das Festtagsgericht aus Schweinefleisch.
Einer der wichtigsten Weihnachtstage in Schweden ist der 13. Dezember - der Tag der Heiligen Lucia. Sie bringt Licht ins Dunkel. Am Morgen des Lucia-Tages geht die älteste Tochter des Hauses als Heilige verkleidet durchs Haus und weckt die Familie. Dazu verteilt sie Lucia-Gebäck.
Italien
Nicht der Weihnachtsbaum sondern prächtig geschmückte Krippen stehen im Mittelpunkt der italienischen Weihnacht. Alle Nachbarn wetteifern um die schönste "Presepio".
Heilig Abend findet eine Art Familien-Lotterie statt. Jeder zieht aus einem Säckchen die Nummer seines Geschenks.
Am 6. Januar kommt "Befana", eine alte, häßliche Hexe mit Besen, und bringt braven Kindern Geschenke, bösen ein Stückchen Kohle.
Frankreich
"Le Reveillon", der Weihnachtsschmaus, ist der Höhepunkt des französischen Festes. Parade- Dessert: "Buche de Noel", eine Schokoladen- Biskuitrolle.
An der Mitternachtsmesse nimmt die gesamte Familie teil.
Während dann niemand im Haus ist, kommt der Weihnachtsmann „Père Noel", wie er hier heißt, sucht das Wohnzimmer mit der Krippe.
Dort haben die Kinder ihre frisch geputzten Schuhe aufgestellt. In jedes Paar schiebt Père Noel seine Geschenke.
Spanien
In Spanien sind es traditionell die Heiligen Drei Könige, die den Kindern am
6. Januar an Stelle des Weihnachtsmanns die Geschenke bringen, wobei die unartigen Kinder statt Geschenken nur Kohlestücke erhalten.
Hierzu wird in vielen spanischen Städten die Ankunft der Drei Könige in Form eines Umzugs am 5. Januar gefeiert.
Seit den 1980er Jahren machen sich zunehmend mitteleuropäische und angelsächsische Traditionen wie der Weihnachtsbaum, der Weihnachtsmann und das Schenkern am Heilig Abend breit.
Griechenland
In Griechenland ziehen am 24. Dezember Kinder mit Trommeln und Glocken durch die Straßen, singen die Kalanda (Lobgesänge, die Glück bringen sollen) und bekommen dafür kleine Geschenke.
12 Nächte lang werden dann Weihnachtsfeuer zum Schutz vor den Kalikanzari (Kobolden) entzündet.
In der Nacht zum 1. Januar legt der heilige Vassilius die Geschenke für die Kinder vor ihr Bett.
Für die Familie gibt es an diesem Tag einen Kuchen, in den eine Goldmünze eingebacken wird. Dem Glücklichen, der sie in seinem Stück findet, dem soll ein glückliches Jahr beschert sein.
Höhepunkt des Weihnachtsfestes ist Epiphania am 6. Januar
Mexiko
Feliz navidad! So wünscht man Frohe Weihnachten in Mexiko. Bunte und laute Umzüge mit viel Trubel und Feuerwerk, die so genannten "posadas", die die Herbergssuche nachstellen, bestimmen das weihnachtliche Straßenbild.
Ein für Kinder besonders wichtiger Teil des Festes ist die "Pinata", ein mit Sternen und Figuren dekoriertes Tongefäß, gefüllt mit Früchten und Süßigkeiten.
Die Pinata wird aufgehängt, damit die Kinder mit verbundenen Augen versuchen können, den Topf zu zerschlagen und damit an die Leckereien zu kommen.
Australien und Neuseeland
In den beiden Ländern auf der Südhalbkugel fällt Weihnachten mitten in den Sommer. Die australischen und neuseeländischen Weihnachtsbräuche sind ähnlich wie jene in Großbritannien und Nordamerika.
1938 wurde in Melbourne damit begonnen, gemeinsam an Heiligabend Weihnachtslieder bei Kerzenschein zu singen. Diese Tradition, das Carols by Candlelight, hat auch in anderen Städten Anklang gefunden.
Am 25. Dezember wird nach dem üppigen typisch britischen Truthahnessen und Plumpudding ein Barbecue/Picknick am Strand veranstaltet.



