Die schlechten Sitten in der Bundesliga verfallen mehr und mehr: Der HSV hält trotz sportlicher Talfahrt an seinem Trainer fest, die ebenfalls abstiegsbedrohten Gladbacher lassen Jupp Heynckes freie Hand. Und wer ist schuld? Peter Neururer, obwohl er eigentlich nur ein Gespenst ist.
Wer aber ist schuld an all diesen Auswüchsen? Es ist natürlich Peter Neururer. Auch wenn er gar nicht existiert, meldet sich immer dann ein Geist aus der Vergangenheit zu Wort, wenn ein Trainerstuhl verwaist. "Neururer", wispert es dann aus allen Ecken. Eine andere Stimme flüstert: "Feuerwehrmann." Jemand sei "im Gespräch". Immer mehr Namen fallen: "Rapolder, Berger, Bongartz, Schäfer, Krautzun, Schafstall." Es ist wie in einem Albtraum, und spätestens bei den letzten Namen wacht der Präsident schweißgebadet auf und schwört sich, lieber dem aktuellen Trainer bis in die Regionalliga die Treue zu halten, als mit einem längst verrenteten Pöbler vor die Presse treten zu müssen und ihn als Wundermittelchen gegen Erfolglosigkeit zu präsentieren.
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